Ein Antrag beim Präsidenten des Abgeordnetenhauses, die Ruhestätte Joseph Mendelssohns als eines über Jahrzehnte wohltätigen Stifters unter die städtischen Ehrengräber aufzunehmen, wurde 2007 abgelehnt. Angeregt von der Senatskanzlei konnten die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Jüdische Gemeinde zu Berlin unter Beteiligung des Geschichtsforums Jägerstraße gewonnen werden, die Restaurierung des "Erbbegräbnisses Joseph Mendelssohn" an der östlichen Friedhofsmauer, rechts von der Pforte zum sogenannten Judengang ("Kommunikation"), zu finanzieren.
Unter Berücksichtigung begrenzter Mittel (10.000 €) wurde eine "konservatorische Instandsetzung mit bewussten Akzentuierungen" angestrebt. Zu den Maßnahmen der Firmen Rentmeister und Wloch gehörten: Baustelleneinrichtung, An- und Abtransport, Auf- und Abbau, u.a. auch eines Gerüstes und eines Regenschutzes, Farbuntersuchung an der Grabwand, an der Marmorschriftplatte und den Granitstelen, substanzschonende Reinigung der Grabwand, der Granitstelen und der Schwellen, Abgrabung des Erdreichs vor dem Wandgran, Verfüllung mit Kiesschicht, Verdichtung der Sickerschicht zur Minimierung aufsteigender Feuchte, Neuvergoldung der "Mendelssohn"-Inschrift in der Marmortafel, Abbau und Reinigung von vier Grabsteinen, Nachvergoldung von 512 Buchstaben, Wiederaufbau von vier Grabsteinen. Dazu kam noch die Verfugung der Sandsteinkonsolen unter der Sitzbank und die Ausbesserung der unteren Bankwangen mit mineralischem Mörtel sowie die Ausbesserung zweier Putz-Stellen auf der Grabwand.
Zum Termin des Mendelssohn-Familientreffens im Oktober 2007 konnte die Restaurierung abgeschlossen werden. Über 200 Nachkommen Moses Mendelssohns versammelten sich zur Ehrung der restaurierten Gräber von Joseph, Henriette, Alexander und Marianne Mendelssohn am 14. Oktober auf dem Friedhof Schönhauser Allee.