Sammeln

Zu den satzungsmäßigen Aufgaben der Mendelssohn-Gesellschaft gehört „das Sammeln von Dokumenten, Briefen, Manuskripten, Kunstwerken, Erinnerungsstücken, Büchern und anderem mehr mit dem Zweck, diese entweder selbst oder mit Hilfe Dritter zu publizieren oder sie z. B. auf dem Weg über das Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin PK der Öffentlichkeit im Original oder in Kopie zugänglich zu machen“ (§ 2).

Der Erwerb dieses Quellenmaterials erfolgt für gewöhnlich durch Ankäufe im Buch- und Kunsthandel, oft auf Auktionen. Manchmal gelangen die Unterlagen auch als Geschenk von Angehörigen der Mendelssohn-Familie oder von Förderern in den Besitz der Mendelssohn-Gesellschaft. Vor allem die handschriftlichen Dokumente, originalen Abbildungen und seltenen Publikationen werden der Staatsbibliothek übergeben, welche sie als Depositum im Mendelssohn-Archiv verwahrt und der Forschung zugänglich macht. Die Mendelssohn-Gesellschaft wurde auf diesem Weg zum ersten Förderverein der Staatsbibliothek nach dem 2. Weltkrieg. In drei Ausstellungen in den Jahren 1976, 1987 und 1992/93 wurden die Erwerbungen zudem der Öffentlichkeit präsentiert.

Im Jahr 2003 publizierte die ehemalige Vorsitzende der Mendelssohn-Gesellschaft, Ingeborg Stolzenberg, das bislang umfangreichste Verzeichnis der Archivalien in der Publikation „Das Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin. Bestandsübersicht“ von Hans-Günter Klein. Das Depositum umfaßt Hunderte von Einzelstücken, darunter Noten- und Briefmanuskripte Felix Mendelssohn Bartholdys und den Teilnachlaß des Mechanicus Nathan Mendelssohn.

Dokumente, Gemälde und Objekte aus der Geschichte der Nachkommen Moses Mendelssohns zeigt die Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße in einer ständigen Wechselausstellung.

Mendelssohn-Studien

Im Jahre 1972 begründete die damalige Vorsitzende der Mendelssohn-Gesellschaft, die Historikerin Cécile Lowenthal-Hensel, die „Mendelssohn-Studien“, die als wissenschaftliches Publikationsorgan im Auftrag der Gesellschaft herausgegeben werden. Die Bände mit dem Untertitel „Beiträge zur neueren deutschen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte“ (seit 2007 nur noch „Kulturgeschichte“) erscheinen seit 1993 regelmäßig alle zwei Jahre und enthalten Aufsätze und Quellenpublikationen zur Geschichte der Mendelssohns, ihres kulturellen, musikalischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wirkens sowie ihres gesellschaftlichen Umfeldes.

Einzelne Bände wurden Jubiläen der wichtigsten Vertreter der Mendelssohn-Familie gewidmet: Band 4 (1979) dem 250. Geburtstag Moses Mendelssohns, Band 10 (1997) dem 150. Todestag Fanny Hensels und Felix Mendelssohn Bartholdys sowie Band 16 (2009) dem 200. Geburtstag Felix Mendelssohn Bartholdys. Band 8 (1993) erschien als Festschrift zum 70. Geburtstag der Begründerin der Mendelssohn-Gesellschaft, Cécile Lowenthal-Hensel.

2009 wurden die Mendelssohn-Studien erstmals um einen Sonderband ergänzt. Zuletzt erschien Sonderband 3 (2015) mit den Beiträgen des Kongresses von 2012 über „250 Jahre Familie Mendelssohn“.

Die Mendelssohn-Gesellschaft ermöglicht die Publikation der Mendelssohn-Studien und ihrer Sonderbände durch die Bereitstellung des Druckkostenzuschusses. Auch andere Veröffentlichungen zu Mendelssohn-Themen werden in Einzelfällen von der Gesellschaft durch Zuschüsse gefördert.

Es stehen zum Download zur Verfügung:

Mendelssohn-Literatur

Wer an einer Vertiefung der Kenntnisse zur Geschichte der Mendelssohns, ihres kulturellen, musikalischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wirkens sowie ihres gesellschaftlichen Umfeldes interessiert ist, findet Anregungen in der umfangreichen Liste der Mendelssohn-Literatur. Sie ist gegliedert in Gesamtübersichten zur Familie und Darstellungen zu einzelnen Familienmitgliedern. Hier kann der Wissenschaftler ebenso fündig werden wie der Laie.

Weitere Aspekte behandeln zudem die Aufsätze der Mendelssohn-Studien.

Zum Download stehen zur Verfügung:

  • Inhaltsverzeichnisse der Bände 1-16,
  • der Bände 17-19 sowie der Sonderbände 1-3,
  • die Register der Bände 14-16, der Bände 17-19 sowie des Sonderbandes 3.